Diabetische Retinopathie (DR)

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Was ist diabetische Retinopathie?

Diabetes kann zu Veränderungen in allen Teilen des Auges führen, vor allem aber und am häufigsten in der Netzhaut des Auges (Retinopathie) und der Augenlinse (Katarakt). Eine Retinopathie entsteht durch die Schädigung der kleinen Blutgefäße in der Netzhaut. Sie können klumpig werden wie ein alter Fahrradschlauch, verkalken und undicht werden. Bleibt dieser Zustand über einen längeren Zeitraum unbehandelt, beginnen neue Gefäße zu entstehen, um das Problem der mangelnden Ernährung der Netzhautschicht zu lösen. Allerdings sind diese neuen Gefäße sehr fragil, was oft zu großen Blutungen/Blutungen in den Netzhautschichten und in den Glaskörper führt.

Bei Typ-2-Diabetes besteht insbesondere das Risiko, dass sich Veränderungen an der Makula entwickeln, die die Sehschärfe im zentralen Gesichtsfeld verringern und beispielsweise das Lesen erschweren können.

Bei Typ-1-Diabetes können neue und schwache Blutgefäße in der Netzhaut zu Blutungen im inneren Auge (im Glaskörper) mit einem kritischen Sehverlust führen.

Die Stadien der diabetischen Retinopathie

Die vier Stadien der diabetischen Retinopathie werden als leicht, mittelschwer und schwer, nicht-proliferativ und proliferativ klassifiziert. Nachfolgend finden Sie ein Beispiel einer leichten bis mittelschweren diabetischen Retinopathie mit Markierungen auf den Veränderungen.

Lesen Sie hier mehr über die Stadien der diabetischen Retinopathie: https://www.nhs.uk/conditions/diabetic-retinopathie/stages/ und https://www.preventblindness.org/what-are-stages-diabetic-retinopathie 

Was sind die Symptome einer Retinopathie?

Am Anfang ist oft nichts zu spüren oder zu bemerken. Man kann mehrere Jahre lang an einer diabetischen Retinopathie leiden, ohne dass es zu Beschwerden kommt. Bei vielen Diabetikern kommt es jedoch zu sehbehindernden Augenveränderungen, da die Erkrankung bzw. Folgekomplikation nicht rechtzeitig erkannt wird.

Eine gute Kontrolle von Blutzucker und Blutdruck kann zusammen mit einer Laserbehandlung die Entwicklung der Krankheit verhindern und das Sehvermögen retten. Daher sind regelmäßige Kontrollen der Augen unerlässlich – auch wenn keine Symptome erkennbar sind.

im Spätstadium kann folgende Symptome aufweisen:

  • Plötzliche und schwere Sehbeeinträchtigung, wenn diese auf eine Blutung im inneren Auge (Glaskörper) zurückzuführen ist.

  • Allmählicher Verlust der Nahfeldsehkraft, verursacht durch Schwellung im Makulabereich (DME)

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Diagnose wird durch Untersuchung mit einem sogenannten Ophthalmoskop (einem speziellen Instrument, das Licht durch die Pupille schickt) oder durch Fotografieren der Netzhaut (mit einer Funduskamera) nach Anwendung von Pupillen-erweiternden Tropfen gestellt. Ein Augenarzt kann vergrößerte Fotos der Netzhaut betrachten und sorgfältig untersuchen, ob Veränderungen vorliegen.

Eine Diagnose kann nur ein Augenarzt stellen, deshalb sollte man sich mit zunehmendem Alter regelmäßig einer Kontrolluntersuchung beim Augenarzt unterziehen. Das RetinaLyze-System dient ausschließlich der Voruntersuchung. 

Wie wird diabetische Retinopathie behandelt?

Wenn die diabetische Retinopathie das Sehvermögen stark beeinträchtigt, werden die Augen mit einem Laser behandelt.

Bei größeren Blutungen und Gewebebildungen im Inneren des Auges (Glaskörper) kann eine Operation erforderlich sein, um diese zu entfernen und in manchen Fällen die Netzhaut wieder in die richtige Position zu bringen.

Wenn die Sicht aufgrund einer Schwellung im Bereich des gelben Flecks/der Makula verschwommen ist, kann die Behandlung durch Injektionen von Nebennierenrindenhormon oder VEGF-Hemmern in den Glaskörper ergänzt werden. Letzteres ist möglicherweise das vielversprechendste.

 

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